Südtirol - Trentino / Cembra

20.6.2015 – 27.6.2015

Nach einer einjährigen Pause geht es heuer wieder nach Italien. Mit den vier Neuen machen sich sieben Biker nach Südtirol auf die Reise.

Siggi (Sigfried) auf Yamaha FZ1 Fazer, seine Frau Edit mit der Suzuki 750 GSR. Manfred mit einer Yamaha FZ1-N in gelb-schwarz und Robert auf einer Honda CB1000R. Dann noch die Stammtruppe mit Toni, Gerald und mir (FZ1 Fazer, Bandit und FZ1-N).

Unser Quartier ist wieder das Hotel Europa in Cembra. Das Hotel befindet sich am Eingang ins Val di Cembra und ist uns bereits bestens bekannt.
Von hier aus starten also unsere Tagestouren. Schöne Straßen, griffiger Asphalt und fahrtechnisch für jeden etwas dabei.

Anreise und Ankunft

Angereist wird mit den Motorrädern am Anhänger oder im VW-Bus. Nur Manfred kommt mit dem Motorrad von Vorarlberg zu uns nach Cembra.

Treffpunkt ist der Rastplatz Korneuburg an der A22 und Abfahrt war 8:20 Uhr. Bei St. Pölten fahren wir auf die A1. Den ersten Stop machen wir nach etwa 260 Kilometer bei der Raststädte Lindach-Nord. Es geht auf der A1 weiter bis Innsbruck. Für eine kleine Pause und zum Nachtanken fahren wir bei Innsbruck-Nord von der Autobahn ab.

Es geht über die Brennerautobahn nach Italien bis San Michele All‘ Adige, kurz vor Trento, und weiter auf der Bundesstraße bis Lavis und dann noch die letzten 15 km nach Cembra. Ein kleiner Stau bei der Mautstelle Vipioteno kostet uns eine gute dreiviertel Stunde. Um 16:38 Uhr kommen wir an und ich bin um 672 Kilometer reicher und wegen Diesel und Maut um 61,89 Euro ärmer.

Maut Brennerautobahen 9,00 Euro
Maut Autobahn Italien 12,60 Euro, Auto mit Anhänger.

Hotel

Ein schönes geräumiges Hotel mit überdachten Außenbereichen. Die Zimmer haben eine ausreichende Größe. Es sind genügend Stellplätze für Mopeds, Autos und Anhänger vorhanden. Es gibt eine große Garage zum unterstellen der Krafträder und sogar einen Luftkompressor.
Alle Zimmer mit Dusche, TV, Save und W-Lan Anschluss im ganzen Haus.
Und was noch wichtig ist, es ist hier alles in einem recht ordentlichen Zustand und sehr sauber. Das Personal und die Besitzer sind alle sehr freundlich und erfüllen auch unsere Sonderwünsche.
Das Essen ist sehr schmackhaft und wirklich üppig. Frühstückbuffet und Abendessen sind immer ausgezeichnet. Und alles zu moderaten Preisen.

Verpflegung

Für den gesamten Aufenthalt hat man denselben Tisch zugeteilt. Tee oder Kaffee werden serviert.

Frühstück von 07:30 bis 09:30 Uhr:
Kaffee, Tee, Milch, frisch gepresster Saft. Wurst, Schinken, Käse sowie Butter, Marmelade, Honig und Nutella. Verschiedene Sorten Gebäck und Kuchen. Alles ist reichlich und sehr gut. Speck und Schinken sind in Italien sowieso ausgezeichnet.

Abendessen von 19:30 bis 21:00 Uhr:
Ein 3 Gänge Menü mit mindestens drei Vorspeisen und vier oder fünf Hauptspeisen zur Auswahl. Dazu ein reichliches Salatbuffet mit Gebäck als Beilage. Snacks stehen auch immer auf den Tisch. Als Nachtisch gab es Kuchen, Früchtebecher und Eis, oder auch in Kombination, je nach Gusto.
Alles wunderbar aber auch immer ein wenig zu viel für mich. Aber heuer ist ja Robert dabei und der verdrückt auch öfters die Portionen von den anderen.

Die Touren

Sonntag, 21.6.2015
Etwas Sonnenschein und nicht zu warm. So beginnt der Sonntag. Es bleibt den ganzen Tag schön und es wird zeitweise richtig warm. Mein Wunsch den Mendelpass von Sarnonico Richtung Bozen zu fahren (von Westen nach Osten) wird mir heute gewährt und Gerald plant daher die Route entsprechend. Dann sind noch die berüchtigte Speibstraße (Ora nach Cavalese), der Passo Lavze und der Passo Costalunga dabei.

Bild oben: Hotel Mondschein im Eggenthal.

Es geht von Cembra Richtung San Michele All‘ Adige, am Lago di Santa Giustina vorbei und über Cavareno und Ronzone auf den Mendola. Nach einer kleinen Pause geht es dann hinunter Richtung Bozen und der SP14 entlang nach Ora und Cavalese. Über den Passo Lavaze nach Ponte Nova, wo wir eine kleine Pause beim schönen Hotel Mondschein einlegen. Weiter am Karersee vorbei und über den Passo Costalunga hinunter nach Vigo di Fassa ins Fassathal. Zurück über Predazzo und Cavalese die Südseite vom Val die Cembra entlang nach Cembra.


Streckenlänge: 249 Kilometer, Reisezeit ca. 8:11 Std, Reine Fahrtzeit ca. 6:07 Std

 

Montag, 22.6.2015
Heute fahren wir zu viert. Toni, Gerald, Robert und ich. Die anderen Drei treffen sich mit Freunden in Tramin und drehen dort eine Runde.
Es ist leicht bewölkt und in der Frühe noch etwas frisch. Der ganze Tag bleibt aber trocken.

Einige geniale Straßen sind wieder dabei und ganz besonders toll finde ich die nördliche Seite im Val di Cembra. Robert und ich fahren vor und gehen es etwas flüssiger an. Das war toll. Leider ist das Video nichts geworden.

Cembra – Lago di Levico – Lavarone – Luserna – Camporovere – Assiago – Enego – Castello Tesino – St. Martin am Sismunthbach – Predazzo – nördliche Val di Cembra – Cembra.


Streckenlänge: 294 Kilometer, Reisezeit ca. 7:42 Std, Reine Fahrtzeit ca. 5:06 Std

 

Dienstag, 23.6.2015
In der Nacht beginnt es zu regnen und uns hört bis Mittag auch nicht mehr auf. Unsere vier Freunde fahren ins Gardaland und wir bleiben im Hotel. Nach dem Regen trocknet es rasch auf und Toni und Gerald starten eine kleine Ausfahrt. Ich bleibe im Hotel und mache die Buchführung. Um 17:00 kommt ein Sturm auf und es beginnt zu regnen und sogar zu hageln. Ich denke mir, daß die zwei vielleicht naß werden könnten und das sollte sich auch bestätigen.

Val di Cembra (Cembra Seite) Cavalese, La Vaza umgedrteht. Cavalese – Ora – Altrei – Tramarino umgedreht. Molina de Fiemme - Val di Cembra (Cembra Seite) - nach Cembra.


Streckenlänge: 107 Kilometer, Reisezeit 2:50 Std, Reine Fahrtzeit 2:03 Std

 

Mittwoch, 24.6.2015
Wetter: Wolkenlos Sigfried fährt mit Edit immer am Ende der Gruppe, und Manfred bleibt meistens bei ihnen. Vor „Ponte Arche“ werden sie beim Überholen einiger LKWs etwas aufgehalten und verlieren den Anschluss nach vorne. Dann biegen sie leider auch noch falsch ab. Wir warten lange, telefonieren vergebens, aber können uns nicht mehr finden. Die zwei kleinen Gruppen fahren dann getrennt und treffen sich am Abend bestimmt im Hotel wieder. Ab Ponte Arche fahren wir, das sind jetzt Gerald, Toni, Robert und ich zu viert weiter.
Die erste Rast machen noch alle gemeinsam beim Castel Toblino, am Lago di Toblino. Dabei ist heute die wunderbare Strecke im Val di Sole, zum Passo de Tonale. Neu für uns und auch sehr schön, ist die Strecke Revo , Fondo, Dermulo. Und das Castel Belfort habe ich auch das erste Mal gesehen.

CembraLavis- Ponte Arche. Von Ponte Arche fahren wir, das sind jetzt Gerald, Toni, Robert und ich, zurück bis Villa Banale. Vorbei am Lago di Molveno und beim Castel Belfort machen wir eine kurze Pause. Bei Castelletto halten wir uns links Richtung Lover. Es geht über Cles und Cagno und die SS42 zum Passo de Tonale. Dort drehen wir um und fahren zurück nach Cagno und über Fondo nach Castelletto, Lavis und Cembra.


Streckenlänge: 305 Kilometer, Reisezeit 09:00 Std, Reine Fahrtzeit 5:55 Std

Video: Wir fahren im Val del Sole zum Passo Tonale.

 

Donnerstag, 25.6.2015
Wetter: In der Frühe ist es noch stark bewölkt. Es wird dann aber besser. Blauer Himmel mit vereinzelten Wolken. Eigentlich wieder Perfekt zum Biken.

Edit fährt nach einer Stunde Fahrt ins Hotel zurück und wir sind dann zu sechst unterwegs. Grödner Joch und Pordoi dürfen eigentlich nie fehlen und so nehmen wir die Umrundung der Sella Gruppe in Angriff. Leider ist rund um die Sella immer viel Verkehr. Aber heute finde ich es besonders arg.
Wir fahren durchs Eggenthal, machen einen Abstecher auf die Seiseralm und dann geht es Richtung Grödnertal. Mit dem Grödner Joch beginnt die Umrundung der Sella-Gruppe und endet mit dem Passo Pordoi. Nur das Sellajoch lassen wir aus.
Bei der Heimfahrt im Fassatal biegt jeder irgendwie anders ab und wir teilen uns ungewollt auf. Das macht aber gar nichts , denn von Pozza di Fassa findet jeder Cembra wieder. Ich bin dann mit Manfred und Robert zusammen und gemeinsam nehmen wir die Pyramidenstraße (etwas verschärft) in Angriff. Ich fahre vor und Robert hängt sich dran.

Bild: Seiseralm und Passo Gardena (Grödner Joch).

Die altbewährte Strecke führt über die Pyramidenstraße (nördliche Seite im Val di Cembra) von Cembra nach Molina, Cavalese und über den Passo Lavze durchs Eggenthal nach Kardaun (bei Bozen). Bei Telfen geht es rechts auf die Seiseralm. Dort drehen wir nach einer Pause um und über Kastelruth und Sankt Ulrich geht es ins Grödnertal bis nach Plan de Gralba, und dann über das Grödner Joch (Passo Gardena). Bei Kurfar fahren wir wieder nach Süden Richtung Arabba. Dann hinauf über die wunderschöne Straße auf 2286 Meter, auf den Lieblingpass von Erich, den Passo Pordoi, und wieder hinunter bis Canazei, Pozza di Fassa, Predzzo und Molina. Die nördliche Seite im Valdi Cembra bis Cembra zurück ins Hotel.


Streckenlänge: 266 Kilometer, Reisezeit 06:56 Std, Reine Fahrtzeit 4:35 Std

Hier noch zwei Videos. Im ersten geht es von der Seiseralm hinunter und ein Mal Grödnerjoch rauf und runter.
Im Video zwei geht es im Val die Cembra, von Cavalese her kommend, nach Cembra. Ich fahre voraus und Robert fährt nach.

 

Freitag, 26.6.2015
Das Wetter ist schön. Etwas Bewölkt aber sonnig. Freitag war für Edit, Siggi, Robert und Manfred geplante Heimreise. Nach kurzer Besprechung beschließen wir auch heute nach Hause aufzubrechen. Toni und ich machen noch eine letzte Pyramidenrunde. Dann packen wir unsere Sachen, laden die Mopeds auf und machen uns auf den Weg nach Wien.


Streckenlänge: 56 Kilometer, Reisezeit 01:30 Std, Reine Fahrtzeit 1:30 Std

 

Abreise

Freitag, 26.6.2015
Geplant war Samstag nach Hause zu fahren aber Heimweh ist eben stärker. Um 11:45 Uhr sind wir mit Packen und verladen der Motorräder fertig und starten die Autos.
Um 14:40 Uhr sind wir in Wörgl und da machen wir dann eine längere Pause von über einer Stunde zum Tanken und zum Essen.
Um 21:12 Uhr bin ich dann zu Hause, nachdem ich noch den Hänger in den Garten gebracht habe. Die Motorräder werden aber erst am Samstag ausgeladen.

Maut Brennerautobahen: 9,00 Euro
Maut Autobahn Italien: 12,60 Euro

 

Fazit

Wieder ein schöner Motorradurlaub. Dieses Mal war die Gruppe größer, was das zusammen bleiben nicht gerade erleichtert. Wir sind alle Erwachsen und wenn jemand verloren geht findet er sicher auch wieder alleine ins Hotel zurück.
Obwohl wir bereits etliche Male in dieser Gegend sind haben wir wieder einige neue, schöne Straßen entdeckt. Mir gefällt es dort immer wieder. Es ist nix passiert und die ganze Woche haben wir keine Polizei gesehen.

Mit dem Bike waren es bei mir 1162 km in 4 ½ Fahrtagen, wobei 71,4 Liter Super vernichtet wurden und das in Italien wieder mit 116,65 Euro zu Buche schlägt.
Die An- und Abreise von 1415 km hat für 85,83 Liter Diesel und Maut, 142,87 Euro gekostet.

Guat is gangen, nix is gscheng! Alle sind gesund zu Hause angekommen. So soll es sein.

Liebe Grüß an alle die dabei waren. Ich hoffe es gefällt euch der Bericht, die Bilder und die Videos.

PS: Am Donnerstag durfte Gerald bei der Tankstelle in Canazei auf einer Ducati Multistrada probesitzen. Da strahlt er wie ein frisch lackiertes Hutschpferd. Mittlerweilen besitzt er selber eine.

 

Fotos zum Urlaub findest Du unter Fotos

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