Ägypten, Marsa Alam, The Oasis Dive Resort
15.10.2015 – 29.10.2015
Zum Ausklang der heurigen Tauchsaison besuchen wir einmal wieder das Rote Meer. Nur zum Tauchen, sonst nichts. Ein
Hausriff und viel Ruhe sollen dabei sein.
Die Wahl fällt auf das Taucherhotel „The Oasis“ bei Marsa Alam. Wir sind schon voller Vorfreude, denn
man liest fast nur gute Kritiken. Schaun ma mal.
Anreise und Ankunft
Flug Wien-Marsa Alam mit NIKI, also Airberlin. Abflug von Wien um 14:30 Uhr. 4 Stunden Flugzeit und eine halbe
Stunde Transfer zum Hotel.
Zwei Sitze am Fenster sind vorreserviert, was aber extra kostet. Der dritte Platz in unserer Sitzreihe ist frei,
und daher haben wir ein wenig mehr Platz.
Nach vier Stunden Flugzeit landet der Flieger um 18:30 Uhr in Marsa Alam und dann geht es mit einem Kleinbus zum
Hotel. Die Fahrzeit beträgt knapp 30 Minuten.
Insgesamt sind wir 5,5 Stunden unterwegs, eine Leichtigkeit wenn ich an Bali oder Malapascua denke.
Eine kurze Begrüßung, Infoblatt ausfüllen, dann werden wir zum Zimmer gebracht. Danach gehen wir gleich zum
Abendessen.
Einreise am Flughafen. Bitte aufpassen!
Die Einreisekarte füllt man bereits im Flugzeug aus und hält sie im Reisepass bereit.
Vom Flieger geht man direkt in die Ankunftshalle, wo alle Reiseveranstalter schon warten.
Gebt nicht euren Reisepass dem Veranstalter! Der klebt sonst gleich ein Visum rein und es kostet Euch dann
28 Euro pro Visum.
In der Halle links ist ein kleiner Bankschalter dort bekommt Ihr das Visum für 25 US-Dollar und klebt es selber auf
eine leere Seite in den Pass. Der Preis für ein Visum steht dort auf der Scheibe angeschrieben.
Wer noch ägyptische Pfund haben will, wechselt Sie auch gleich dort. In den Hotels ist es meistens nicht möglich.
Wechselkurs am Airport geht auch voll in Ordnung.
Wenn Ihr das Visum habt, dem Reiseveranstalter unbedingt sagen dass Ihr es schon habt. Der fragt dann woher, dann
einfach sagen: "vom Bankschalter" und er notiert sich das. Nicht vergessen, sonst kassiert er im Bus nochmals ab,
der einen zum Hotel bringt. Oder es wird vom Hotel verrechnet.
Danach einfach zur Passkontrolle gehen, dort wird dann doppelt geschaut, nach Visum und Karte. Dahinter steht dann
wieder der Veranstalter, fragt nach dem Hotel und Namen und weist die Leute auf die zuständigen Busse ein.
Unterkunft
Es gibt 49 Chalets, wobei jedes innen in einem anderen Stil und Farbe eingerichtet ist. Von jeder Terrasse hat man einen
Blick auf Meer.
Jedes Chalet hat ein Badezimmer mit Dusch und WC. Solargeheiztes Warmwasser, was im Sommer sicher kein Problem ist.
Mehrere 220V Steckdosen, manchmal ein Deckenventilator und immer Klimaanlage, sowie eine Minibar.
Sehr geräumige und zweckmäßig eingerichtet mit genügend Platz für das ganze Tauch und Schnorchelzeug. Es ist alles
schon etwas abgewohnt aber noch brauchbar. Das Bett ist nicht zu weich und ich finde es auch recht bequem.
Einen Safe gibt es bei der Rezeption. Die Wertsachen kommen in ein Kuvert und über die Klebestelle kommt dann die
eigene Unterschrift. Das ganze wird im großen Save eingeschlossen. Gut gelöst, so finde ich das toll. Besser als in
einem Billigtresor auf dem Zimmern.
Das Zimmer wird jeden Tag sauber geachtet. Die Terrasse sieht aber nie Besen oder Putzlappen.
Die Chalets stehen in Gruppen beisammen, sind in die nahen Hügel gebaut und relativ weit vom Rest der Hotelgebäude
entfernt. Die Wege sind daher weit, sehr uneben und mit mal mehr oder mal weniger viele Stufen. Wir bekommen Zimmer
Nr.2. Nur ein paar Stufen hat man gesagt. Es sind dann 53 an der Zahl.
Hotelanlage
Die Anlage ist in die hügelige Wüste gebaut. Ab und zu sind ein paar Palmen gepflanzt und vereinzelt einige
Sträucher, sonst ist alles in einen leicht rötlichen grau-braunen Ton. Alle Gebäude haben auch die gleiche Farben
wie die Steinwüst. Ein Augenschmaus ist etwas anderes. Ich muss mich korrigieren. Die Eingangstüren der Zimmern
haben alle eine andere Farbe. Die einzige Abwechslung an Land für mein Auge.
Alle Wege sind weit und recht uneben. Für meinen Geschmack, zu weit. Vor allem weil es wirklich steil nach oben
geht.
Unser Zimmer, Nr.2, war etwa 180 Meter vom Speisesaal entfernt und dann kommen noch die 53 Stufen dazu. Vergessen
sollte man lieber nichts am Zimmer.
Zum Pool sind es dann noch weitere 70 Meter. Das ist in Ordnung, vor allem ist der Weg eben.
Der Steg am Hausriff ist leider auch etwas abgelegen. Warum das so sein muss verstehe ich eigentlich auch nicht.
Von der Tauchbasis zu Steg sind es 340 Meter und teilweise sehr steil und rutschig. Da wird das Schleppen der
Tauchausrüstung inklusive Blei, auch ohne Pressluftflasche, schon zur Belastung. Das ist gerade beim Tauchen ja
eher kontra produktiv.
Es gibt den Speisesaal und davor auf drei Seiten eine mit Weiden überdachte Terrasse. Rundherum ist alles offen
und man hat einen wunderbaren Blick aufs Meer. Schatten gibt es dafür kaum. Bis zirka 8:00 Uhr haben drei Tische
im Westteil noch Schatten, dann sitzt man auch dort in der prallen Sonne schon beim Morgenkaffee. Das mag sicher
nicht jeder Gast. Am Nachmittag sind im Ostteil zwei Tische im Schatten.
Ach bei der Tauchbasis gibt es viel zu wenig Schatten für meinen Geschmack. Erst am späten Nachmittag ist man dort
vor der Sonne geschützt. Bei den Briefings drängen sich natürlich alle zu den verbleibenden Schattenplätze, was
aber leider nie für alle gereicht hat. Das könnte man eventuell mit Bambusjalousien relativ einfach und günstig
lösen, wenn man es nur will.
Verpflegung
Wir haben Halbpension, also Frühstück und Abendessen. Eigentlich wollten wir All Inklusive haben, aber das ist
hier nicht möglich.
Für Getränke, und zu Mittag eine Kleinigkeit essen, muss also zusätzlich bezahlt werden. Man muss für Wasser,
Getränke zum Essen und ab und zu mal ein Bier, zwischen 12 und 15 Euro pro Tag und Person rechnen. Beim Tauchen
soll man ja bekanntlich viel trinken und soll (darf) daher nicht mit Wasser geizen.
In den 14 Tagen fallen schnell mal 150-200 Euro pro Peron nur fürs Trinken an. Da hat man zu Mittag aber noch
nichts gegessen.
1,5 Liter Wasser - 1EUR, Cola, Fruchtsaft, usw. - 1,5 EUR, Bier - 3EUR.
Frühstück von 07:00 bis 10:30 Uhr:
Suppen, Wurst, Käse, Müsli und Joghurt. Immer was Süßes. Omelette und Palatschinken werden frisch gemacht. Kaffee,
Tee und verschiedene Fruchtsäfte stehen zur Auswahl.
Serviert wird nichts. Alles ist Selbstbedienung. Nach der Zitrone zum Tee muss ich jeden Tag nachfragen. Die wird
nicht heraus gelegt.
Obst gab es nicht viel, was mir persönlich eigentlich egal ist. Bananen gab es meistens sehr wenige und die die
vorhanden waren, waren fast immer leicht matschig.
Mittagessen von 12:00 bis 14:00 Uhr:
Mittag gibt es ein reduziertes Buffet aber kleinere Speisen von der Karte, wie Burger, Pommes und Ähnliches.
Ab 13:00 Uhr gibt es an der Ostseite zwei kleine Tische im Schatten, der Rest steht wieder mehr oder weniger in
der Sonne. Das locker gedeckte Weidendach spendet auch nicht den ersehnten Schatten.
Abendessen von 19:30 bis 21:30 Uhr:
Am Abend gibt Buffet. 2 verschiedene Suppen, Gemüse. Reis und Kartoffeln in verschiedenen Variationen. Vier
Hauptgerichte und mehrere Kuchen und Torten. Obst war am Abend immer vorhanden, aber nie viel.
Das Essen hat uns immer gut geschmeckt und war auch recht abwechslungsreich, wie ich finde. Natürlich wiederholt
sich schon mal was, wenn man zwei Wochen anwesend ist. So etwas macht mir aber nichts aus.
Es gibt (jede Woche) einen Grillabend. Einmal einen riesigen gegrillten Fisch und dann wieder einen wirklich guten,
saftigen Truthahn.
Pasta wurde bei uns frisch zubereitet. Das durfte früher nicht der Fall gewesen sein.
PoolBar
Irgendwann am Vormittag taucht Mohamed auf und bleibt bis zum Abendessen. Es gibt alle Getränke wie im Restaurant.
Was nicht da ist, wird geholt.
Betreuung und Aktivitäten
Die Rezeption ist rund um die Uhr besetzt, glaube ich. Der Hotelleiter und seine Assistentin sind immer in der
Anlage unterwegs oder im Büro.
Im Hotel gibt es die Tauchbasis, einen kleinen Shop mit Souvenirs und man kann sich massieren lassen. Sonst gibt
es nichts. Kein Rummel. Nicht am Tag und auch nicht am Abend. Um 10 Uhr waren meistens alle im Bett, niemand mehr
zu sehen. Eine Oase der Ruhe.
Essen und Einkaufen - außerhalb vom Hotel
Es gibt nichts! Die nächste Gelegenheit etwas zu kaufen ist Marsa Alam. Die Stadt ist vom Hotel etwas 25 Kilometer
weit entfernt.
Gut für die Ruhe. Der Nachteil, jedes Getränk muss teuer im Hotel gekauft werden. Ein Snack am Abend oder etwas
anderes Obst für den Nachmittag geht eben nicht. Nur das bescheidene Angebot vom Hotel steht überteuert zur
Auswahl.
Tauchen
Ein Saumriff wenige bis hundert Meter vor der Küste erstreckt sich eigentlich den gesamten Küstenstreifen des
Roten Meeres, von Suez bis Sudan und noch weiter in den Süden. So hat auch das Oasis, wie alle Hotels am Strand
ein Hausriff, das mal mehr oder weniger schwere Einstiegsstellen zum Tauchen bietet. In den Buchten kann man oft
recht einfach ins Wasser laufen und dann langsam den abfallenden Strand abtauchen.
Oder es gibt einen Steg, wo man über eine Leiter direkt an der Außenriffkante ins Wasser kommt und gleich an der
Riffkante entlang taucht kann. So auch beim Oasis.
Hausriff tauchen ist, außer bei Sturm, immer möglich. Es werden auch immer Ausfahrten zu anderen Tauchplätzen
angeboten, die mit dem Kleinbus angefahren werden.
Zusätzlich zum Tauchpaket muss für viele interessante Destinationen aber noch extra bezahlt werden. Für das in
Sichtweite liegende Elphinstone-Riff zum Beispiel werden 33 bzw. 40 Euro pro Person fällig. Je nach Bootstyp.
Oder das Dolphin House mit 55 Euro Zusatzkosten.
Es sind aber auch immer kostenfreie Ausflüge dabei.
Wir haben 2/3 unserer Tauchgänge nur am Hausriff gemacht, und das ist wirklich schön. Es kommt alles vor. Weich-
und Hartkorallen, fast alle Fischarten aus dem gesamten Indopazifik. Napoleon, Büffelkopf-Papageifische, Doktor-,
Kaiser-, Rotfeuer-, Kugel- und Igelfische. Blaupunktstachelrochen, Kraken, Muränen und vieles mehr. Steinfische
und Anglerfische treffen wir oft an und unechte Karette Schildkröten sehen wir auch immer wieder.
Mit Großfischen braucht man sowieso immer Glück, egal wo. Haie und Mantas sieht man selten und die raren Walhaie
kommen noch seltener vor.
Dugong's, Gabelschwanz-Seekühe, werden bei unzähligen Tauchplätzen zwar angepriesen, aber bei der kaum noch
zählbare Population grenzt eine Sichtung fast schon an ein Wunder.
Es werden dieses mal 13 weitere Tauchgänge ins Logbuch eingetragen. Geplant waren mindestens 20TG aber wegen einer
Ohrenentzündung haben wir nicht mehr geschafft.
5 Ausflüge machen wir mit, davon waren 4 mit Guide. Das 10 Tage Tauchpaket kostet 500 Euro. Das ergibt einen
durchschnittlichen Preis pro TG von 25 Euro (bei geplanten 20TG), bzw. von 38,5 Euro (bei durchgeführten 13TG).
Bezahlen kann man den Spaß in Bar oder mit Kreditkarte.
Tauchbasis
Am Tag nach unserer Ankunft besuchen wir gleich die Tauchbasis und fixieren für den nächsten Tag den obligatorischen
Check-Tauchgang. Tauchschein und ärztliches Attest haben wir vorgezeigt. Das Nitrox Brevet wurde auch noch angeschaut
, damit man damit tauchen darf. Nitrox ist übrigens frei.
Bei der Basis ist alles rasch erklärt. Boxen und Kleiderhaken für die Tauchausrüstung werden zugewiesen und der
Ablauf wird uns genau erklärt. Alles ist in einem gut überdacht Bereich.
Es ist ausreichend Platz vorhanden. Alles ist gut aufgeräumt und sauber.
Beim Check-Tauchgang wird die Bleimenge bestimmt, bzw. kontrolliert. Wir packen 8 Kilo Blei in die Taschen und
nehmen noch ein Kilo beim Check auf damit wir gut runter kommen und bei leer werden der Tanks die Tarierung halten
können.
Die Füllstation ist auch sehr aufgeräumt und sauber. Alle Kompressoren werden mit Elektromotoren betrieben.
Vorbildlich! Alle Tanks sind aus Alu und es gibt sie in den Größen 80cuft und 100cuft. Für die 80cuft rechne ich ein
Volumen von11,4 Liter und für die 100cuft, 14,3 Liter. Martina und ich tauchen immer mit der kleinen Flasche.
Bei der Basis sind alle recht nett und hilfsbereit. Hervorheben muss ich aber Sascha. Ein Tauchguide aus
Deutschland, der sich sehr um seine Gäste bemüht. Beim Tauchen, beim Briefing oder bei kleineren Problemen und
Fragen. Sascha war der einzige Tauchlehrer, der sich auch „abseits der Tauchgänge“ um die
Gäste gekümmert hat, Tipps gegeben hat und dadurch eine sehr angenehme Atmosphäre geschaffen hat. Ich find das
schafft eine zusätzliche Vertrauensbasis und bindet die Taucher auch mehr an die Basis. Sascha ist ein riesen
Gewinn für jede Tauchbasis.
Extrem positiv bleibt uns auch der Tankboy in Erinnerung. Sehr nett, freundlich und immer extrem hilfsbereit. Er
hat Martina und mir immer beim Spülen und aufhängen der Anzüge geholfen. Danke nochmals.
Diving Centers Werner Lau
Ausrüstung
Ich habe im Vorfeld viel gelesen und wir haben uns dann entschlossen einen 5mm Neoprenanzug mitzunehmenhaben. Den 3 mm
Anzug haben wir zu Hause gelassen, weil wir bei den 18 Kilo Freigepäck schon am Gewichtslimit angekommen sind.
Die Wassertemperaturen waren mit 29°C dann aber höher als erwartet und der 3mm Neopren hätte vollkommen gereicht.
Was solls.
Im Grund genommen währe es ja egal aber es bringt doch einige Nachteile mit sich. Der Auftrieb von 5 mm Neopren,
der hohe Salzgehalt im Roten Meer von 4,3% und die Alutanks, ergeben am Ende eine Bleimenge von 10kg, die
zusätzlich geschleppt werden muss. Das Anziehen von 3mm ist auch um vieles leichter als der 5mm-Anzug und man
schwitzt an Land nicht so sehr.
Fotoausrüstung
Es ist wieder die Canon PowerShot S95 dabei. Dieses Mal habe ich einen Unterwasserblitz, ULTRAMAX UXDS-3, dabei.
Das UW-Geäuse ist auf einer Aluminiumschiene und auf einem Flexarm der Fotoblitz.
Die Gopro Hero 4 Silver wird ebenfalls auf einer Aluschiene mittig montiert. An den beiden Enden je ein Flexarm.
Einmal kurz und einmal lang für die neue Videolampe, F.I.T. Video Pro LED 2500 Flare WSR & UV, mit der Martina
jetzt ihre Filmchen dreht.
Besuchte Tachplätze
Zur Info: Marsa bedeutet auf arabisch Bucht.
Marsa Egla TG 1
Check-TG mit Guide Ayman. Vorrangig ist die Bestimmung der Bleimenge, weil wir keine Werte mit dem 5mm Anzug
haben. Wir beginnen mit 8 Kilo und weil ich nur schwer untergehe fasse ich noch ein Kilo nach.
Der TG selbst ist flach und entspannt. Wir sehen endlich wieder viele bunte Fische und Korallen. Der letzte TG
war ja Ende März. Blaupunkt-Stechrochen, mehrere Drachenköpfe, Rotfeuerfische und eine große Muräne bekommen
wir zu sehen.
Marsa Murena TG 3
Abgetaucht wird in der kleinen Bucht über eine Sandbank bis man zur Riffkante kommt. Wir tauchen an der Nordseite
entlang, die durch die Sonneneinstrahlung sehr hell und zum Fotografieren sehr gut geeignet ist.
Dieser TG hat uns sehr gut gefallen.
Marsa Shuni (Independent) TG 5
Wir tauchen hier einmal ohne Guide und versuchen selbst unser Glück.
Mit Nina, Philipp und Mattias bilden wir
eine 5er Gruppe und wollen uns die Nordseite vom Riff ansehen. Geplant war über die Seegraswiese bis in den
tieferen Bereich des Riffs vorzustoßen. Nina und ich übernehmen die Navigation aber leider unterläuft uns ein
kleiner Fehler und wir kommen aus der seichten Seegraswiese nicht heraus. Vor allem weil uns ein großes Schiff
den Weg versperrt. Der TG ist recht flach aber dennoch recht interessant und entspannt. Dafür sehen wie einen
ausgewachsenen Krokodilfisch, viele Seenadeln und einen Steinfisch im Sand.
Hugl Salman TG 6
Guide Sascha, Thorsten(Dr. Reinhold) mit Sohn Leon, Martina und ich.
Der Einstieg über das Korallendach ist schwierig. Man muss sehr aufpassen wohin man steigt. Über eine Rinne geht
es in den tieferen Bereich. Der TG selbst ist schön. Bei 12 Meter kann ich keinen Druckausgleich im linken Ohr
machen und tauche öfters auf 10 Meter auf und dann wieder ab. Nach einigen energischen Versuchen klappt es dann
und den restlichen TG gibt es keine Probleme.
In der Ferne tauchen zwei Adlerrochen auf und gleiten langsam auf uns zu. Sascha und ich paddeln in Richtung der
Tiere bis etwa 26 Meter. Dann drehen die Rochen leider ab und verschwinden im tiefen blau. Wir konnten sie aber
noch gut erkennen. Für ein Foto fehlte aber die Zeit. Dann sind wir beide wieder langsam zu den anderen
aufgestiegen. Sascha hat sich riesig gefreut und mit Martina gleich ein Unterwasser-Tänzchen gemacht.
Dann sehen wir noch einen sehr seltenen Torpedorochen. Diese sind recht gefährlich, weil sie stark elektrisch
sind und Stromstöße über 200 Volt abgeben können.
Mein letzter TG für die nächsten 5 Tage.
Gabel el Rosas TG 12
Wir sind wieder mit Guide Ayman und zwei weiteren Tauchern unterwegs. Der Einstieg geht über das Riffdach bei
einem Steg vorbei und dann kommt man schon in den tieferen Bereich. Am Riffdach muss man schon recht aufpassen.
Die ersten 15 Minuten haben wir sehr schlechte Sicht, die wird dann aber besser.
Hinter einem Korallenstock sehe ich einen großen Fledermausfisch. So ein großes Exemplar habe ich bisher noch
nie gesehen. Wirklich ein Riesenfisch. Im tiefen Wasser schwimmen dann ein Napoleon und einen Schwarm Barrakudas
an uns vorbei. Ein guter TG.
Wetter
Die Lufttemperaturen lagen immer zwischen 29-31 Grad und es weht immer ein leichter Wind aus Norden. Einmal hat
der Wind gedreht, kam von Südosten und war sehr stark. Hohe Wellen, Gewitterwolken und am Abend einige Stunden
regen waren die Folge. Am nächsten Tag war wieder alle ruhig und der Wind kam wie gewohnt aus Norden.
Das Meer hat an der Oberfläche 29 Grad. Die niedrigste Temperatur hatten wir einmal auf 22 Meter mit "nur" 27
Grad.
Allgemeines
Gleich nach unserer ersten Nacht sehen wir beim Frühstück von der Terrasse aus Delphine am Riff vorbei
schwimmen.
An diesen Abend kommen auch Nina, Philipp und Matias an. Nina und Philipp haben wir 2012 auf Embudu kennen
gelernt und die beiden erkenn uns sofort wieder. Was für ein Zufall. Wir haben uns alle sehr gefreut und es gab
viel zu erzählen und wir hatten jede Menge Spaß. Die anschließende Woche wurde uns nicht langweilig.
Die Delphine sind jetzt immer in der Frühe zu sehen. Als wir uns nach drei Tagen entließen früh morgens zum
Schnorcheln zu gehen, um sie zu sehen, sind sie auf einmal nicht mehr da.
Am dritten Tauchtag habe ich Probleme mit dem Druckausgleich, der dann aber doch funktionierte. Der TG selbst
war danach gut. Am Abend bekomme ich aber Ohrenschmerzen und die Nacht war nicht so toll. Von Nina uns Philipp
bekomme ich Ohrentropfen und von einem Hotelgast, der Arzt ist, noch Antibiotika.
Thorsten, auch ein Hotelgast und ebenfalls Arzt, hat mir täglich in die Ohren geschaut und einen antibiotischen
Streifen eingesetzt. Als die Schwellung dann langsam zurück ging konnte er zwei kleine Hämatome am Trommelfell
sehen, die vermutlich beim heftigen Druckausgleich entstanden sind.
Nach fünf Tagen Pause mache ich meine ersten Tauchversuche im Pool. Das Trommelfell bewegt sich gut und ich
probiere einen sehr flachen Tauchgang mit sehr langsamen Abstieg. Alles geht gut und die letzten vier Tage kann
ich wieder mit Martina am Hausriff tauchen gehen.
Am 25.10. beginnt es vor den Abendessen zu regnen. Ein starkes Gewitter tobt über 2 Stunden und danach regnet es
noch leicht dahin. Durch die Nässe gibt es viele Kurzschlüsse bei der elektrischen Anlage und es entzünden sich
sogar einige Klimageräte. Nach kurzer Zeit ist das ganze Hotel ohne Strom.
Viele Zimmer werden überflutet. Das Wasser sammelt sich auf den Dächern, wo es wegen den falsch angebrachten
Abläufen nicht abfließen kann. Irgendwann dringt es durch die Decke. Unseren Zimmer ist auch stark betroffen. Es
rinnt an mehreren Stellen durch die Decke und das Bett steht quasi unter einer Dusche. Hier können wir nicht
mehr schlafen, soviel steht fest.
Auf den Terrassen sammelt sich ebenfalls der Regen und kann nicht abfließen. Wasser dringt unter der Balkontür
in die Zimmer. Das ist fast überall so.
Mit Taschenlampen bewaffnet packen wir rasch unsere Sachen und ziehen ins Zimmer 38. Das Zimmer ist nass aber
das Bett ist zu mindestens trocken.
Weil der Strom ausgefallen ist, sind die Wasserpumpen auch still gelegt und es gibt kein Leitungswasser. Daher
keine Dusche und kein WC. Für die WC-Spülung werden Wasserkanister auf die Zimmer gebracht.
Am nächsten Tag sehen wir erst das ganze Ausmaß des Schadens. Fast alle Zimmern und die gesamten Hotelgebäude
sind betroffen.
Abreise
Um 18:00 Uhr werden wir zum Flughafen gebracht. Das Zimmer müssen wir aber schon um 12:00 Uhr räumen. Wir
richten uns ein paar Sachen für den Flug zusammen und verbringen die restliche Zeit am Pool.
Eine halbe Stunde vom Hotel bis zum Flughafen. Flug am 29.10. um 20:25 Uhr Marsa Alam - Wien, wieder mit NIKI.
Flugzeit 4 Stunden und 10 Minuten. Die reservierten XL Sitze stehen bereit und wir können relative bequem ein
Schläfchen machen. Ankunft in Wien ist 23:35 Uhr Ortszeit. Dann geht es mit dem Taxi nach Hause.
Fazit
Das Land Ägypten hat mich noch nie gereizt und ich find es auch recht unattraktiv. Nur Wüste und viel Schmutz.
Aber das weis man ja, wenn hier her reist. Das wirklich Schöne ist das rote Meer. Und nur deswegen sind wir
hier.
Vom Hotel "The Oasis" habe ich mir wesentlich mehr erwartet. Es ist nicht so schlecht, nur die Summe der
Kleinigkeiten die nicht passen, sind für den Preis nicht tragbar. Da sind einmal die langen, treppenreichen,
steilen und unebenen Wege. Der lange und steile Weg zum Steg. Es gibt kaum Schatten beim Restaurant und bei der
Tauchbasis. Die Preispolitik vom Hotel und Tauchbasis ist nicht angemessen.
Die Ruhe ist aber fantastisch und das Essen war auch immer gut.
Buchen werde ich das Oasis sicher nicht mehr. Für weniger Geld bekommt man wo anders sicher mehr geboten.
Zum Tauchen war es schön und abwechslungsreich. Es gibt viele nette Buchten aber auch das Hausriff ist zum
Tauchen genau so gut geeignet. Unsere letzten acht Tauchgänge machten wir am Hausriff und es wurde nie
langweilig. Nur der Steg ist leider etwas mühsam zu erreichen.
Im Bild ein Krokodilfisch.
Tipps
Badeschuhe und Sonnenschutz
Unbedingt feste Badeschuhe oder Neopren Füßlinge mitnehmen. Als Taucher hat man diese ja sowiso dabei und die
Schnochler können sich solche Füßlinge auch meistens bei der Tauchbasis ausborgen. Bekommt man in jedem Tauchershop.
Auch beim Schnorcheln die Haut schützen. Am besten mit einem Schnorchelanzug oder Lycrashirt das die UV-Strahlung
abhält.
Grundsätzlich sollten man seine Ohren nach dem Schnorcheln oder Tauchen vor Wind schützen. Hier leistet
beispielsweise ein Stirnband oder ein UV Buff Headband gute Dienste.
http://www.headwear-shop.de/BUFF-High-UV-Protection/Buff-UV-Protection-Grial--2093.html
Ohrenentzündung vorbeugen
Wer leicht eine Ohrenentzündung bekommt kann mit einfachen Mitteln leicht vorsorgen.
Nach jedem TG sollten Sie die Ohren zunächst mit sauberem Wasser in Trinkwasserqualität gespült werden.
Eine leichte Desinfektion einmal täglich am abends eventuell mit Ehm'schen Tropfen.
Die ausgetrocknete Haut im Gehörgang dann mit Olivenöl aus der Apotheke behandeln (eintropfen).
Glycerin 10 ml, Eisessig 2,5 ml, Isoprophylalkohol 87,5 ml. nach dem Tauchen oder Schnorcheln.
Zum Nachlesen:
Tipps für Wassersportler
Duty Free am Flughafen
Souvenirs sind im Duty-Free-Shop am Flughafen in Marsa Alam viel günstiger als in den Hotelshops. Zum Beispiel
einen Skarabäus aus Basaltgestein habe ich im Hotel um 8 EUR gekauft. Das gleich bekommt man am Flughafen für 3
EUR.
Wer Zigaretten braucht kauft ebenfalls günstig im Duty-Free-Shop. 2 Stangen MS kosten dort 31 EUR oder 33 USD.
Geld für das Einreisevisum am Flughafen
Das Visum kostet pro Person 25 USD am Bankschalter in der Ankunftshalle am Flughafen. Stand Oktober 2015. Die
sollte man schon dabei haben.
Dollar wechseln ohne Gebühr
Für alle Wiener. Das Bankhaus Schelhammer & Schattera in 1010 Wien, Goldschmiedgasse 3 tauscht alle
Währungen Spesenfrei.
Geld allgemein
Für Trinkgelder nehme ich immer gerne kleine Dollar Banknoten mit. Obwohl es beim derzeitigen Dollarkurs fast
schon egal ist ob man Euro oder Dollar gibt.
Einen ATM für Visa und MasterCard habe ich nicht gesehen, aber es sollte am Flughafen doch einen geben.
Am Bankschalter in der Flughafen-Ankunftshalle kann man natürlich auch schon Euro in ägyptische Pfund wechseln.
Das Oasis Hotel wechselt kein Geld um!
Wieder einmal mein Rat zur DKB.
Eine sichere und bequeme Methode ist Geld mit einer Kreditkarte am ATM (Automatic Teller Machine oder auch
Geldautomat) zu holen. Bei den meisten Kreditkarten entstehen dabei aber recht hohe Kosten. Am Günstigsten geht es
mit der DKB-VISA-Card. Damit kann man weltweit und kostenfrei Geld abheben.
Das Konto und die Karte kann jetzt auch in Österreich beantragt werden (Kostenfrei). Ich habe es bereits mehrere
Jahre und es funktioniert wunderbar und es wurden bei der Geldbehebung noch nie Gebühren verrechnet.
DKB-Cash Girokonto mit DKB-VISA-Card beantragen.
Ein weiterer Vorteil: Das Geld auf der Karte wird derzeit mit 0,7% verzinst.
https://www.dkb.de/privatkunden/dkb_cash/
Fotos zum Urlaub findest Du unter:
Fotos
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