Die Anreise ist wie gehabt, Abfahrt um 5:00
Uhr von zu Hause (Strebersdorf). Für Anhänger vom Garten geholt und Moped voll
tanken ist eine Stunde eingeplant.
Erster Stop ist die Raststation Guntramsdorf auf der A1, wo ich mich mit Toni
und Gerald treffe.
Ich fahre diesmal ohne Erich, weil er seit
Tagen massive Schmerzen in der Schulter hat. Berti kommt mit dem Transporter
nach. Lothar und Richard haben die Nacht bereits im Ringhotel an der Rennstrecke
verbracht und haben sich den morgendlichen Stress der Anreise erspart.
Die Strecke
Streckenlänge: 4740 m
Rechtskurven: 11
Linkskurven: 7
Streckenbreite: 11 - 13 m
Länge der Start-Zielgerade: 700 m
V-max Pro-Superbike: ca. 260 km/h
off. Rundenrekord: 1'56.04 (Andreas MEKLAU, AUT)
inoff. Rundenrekord: 1'53.9
Die Teilnehmer
Wir sind heuer 6 Fahren. Es ist kein echter Ringneuling
dabei. Alle mit mehr oder weniger Ringerfahrung, aber alle mit viel Spaß und
auch Ehrgeiz dabei.
Toni, Yamaha FZ1 Fazer, 66: Mit Slicks und Reifenwärmern geht er an den Start und hat sich eine
Zeit unter 2:30 vorgenommen.
Gerald, Suzuki Bandit 1250 S, 99: Ohne Transponder unterwegs. Die Zeiten sind ihm heute egal
Berti, Suzuki GSXR 1000, 69: Stress freies fahren ohne Druck der früheren Rennen. Hilft uns allen
eine gute Linie zu finden.
Lothar,
BMW, ??:
Richard,
Suzuki GSXR 750, ??:
Karl, Yamaha FZ1-N, 58: Heutiges Ziel ist eine saubere Rechtskurve ohne Berührung mit den Rasten.
Das sollte mit der neuen Gilles Fußrasteranlage klappen. Die Rundenzeit ist eher
zweitrangig..
Der Renntag
Das Wetter ist ausgezeichnet, es wird ein
richtig schöner Tag. Um die Mittagszeit ist es ziemlich warm und wir sind alle
froh, dass wir uns eine Box gemietet haben, die uns ausreichend Schatten
spendet.
Ich habe von Erich eine bereits bezahlte
Ringkarte, die ich noch versuche zu verkaufen. Was mir nach etwas durchfragen im
Fahrerlager auch tatsächlich gelungen ist.
Veranstalter ist wieder Brand Racing.
Gefahren wird wieder in drei Gruppen, eine schnelle, eine mittlere und eine
langsame. Wir starten in der letzten.
Vier Turns am Vormittag zu jeweils 20 Minuten für jede Gruppe. Von 13:00 bis
14:00 Uhr ist Mittagspause und danach gibt es drei Rennen. Um.15:30 Uhr dann
wieder für jede Gruppe einen Lauf und danach ist freies Fahren für alle. Nach
den Rennen fahren bereits viele nach Hause und die Streck ist relativ frei. In
dieser Zeit sind wir auch unsere besten Runden gefahren.
Der erste Turn war nicht gerade erfreulich.
Immer in mitten eines riesigen Pulks von recht unerfahrenen Bikern, die sehr
schwer zu überholen wahre. Man konnte kaum vorhersehen wer wo, und wie in eine
Kurve einbiegt. Aber egal, mir ist es ja am Anfang auch nicht besser gegangen.
Es stellte sich aber die Frage ob wir nicht in der falschen Gruppe sind.
Dann der nächste Schock. Mein Hinterreifen war sehr stark aufgerissen am äußeren
Drittel der Laufflächen. Tipp von Berti: Die Kurven runder fahren und etwas
später Gas geben beim Rausbeschleunigen. Das versuchte ich natürlich gleich
umzusetzen und fahre dann meistens immer einen Gang höher. Irgendwie wurde alles
etwas flüssiger und auch nicht mehr so hektisch, weil auch etliche
Schaltvorgänge weggefallen sind. Vom Gefühl her war es eher langsamer aber die
Zeiten wurden dennoch schneller. Und der Reifen hat es mir auch gedankt. Das
Reifenbild nach dem zweiten Turn war wieder im grünen Bereich.
Ab den zweiten Durchgang löste sich das
anfängliche Chaos auf und wir waren in unserer Gruppe durchaus gut
aufgestellt. Nicht die Schnellsten, aber vorne mit dabei. Das macht das Fahren
recht angenehm.
Richard hatte am Anfang auch ein kleines
Problem mit der Kühlung. Nach dem Abstellen der Maschine schoss Kühlflüssigkeit
aus dem Ausgleichsbehälter. Aber nicht wenig! Nachfüllen und großes Rätselraten,
mehr konnten wir nach einer ausgiebigen Durchsicht eigentlich nicht tun. Dann
vorsichtig einmal ein bis zwei Runden weiter fahren und schauen was passiert. Er
ist dann immer wieder raus gefahren mit einigen Sicherheitsstops.
Das Kiesbett darf auch nicht fehlen. Gerald
hat es nach langem wieder mal besucht, und ich hatte dieses Mal auch das Vergnügen. Beim
Einbiegen in die Box schaute ich etwas zu lange zurück, wo Toni und die anderen
sind, und auf einmal war die Straße aus. Gestürzt sind wir aber beide nicht.
Zeiten gibt es nur von Toni und mir, da
sich außer uns keiner einen Transponder gemietet hatte. Die Ausnahme ist Berti
mit dem eigenen Laptimer am Bike.
Toni hat tatsächlich die 2:30 unterboten und landete nur 3 Hundertstel Sekunden
hinter mir. Ich habe mal nachgerechnet. Wenn man eine Geschwindigkeit bei der
Startlinie von 150 km/h annimmt, dann ist er dort gerade mal 1,25 Meter hinter
mir. Bei einer Streckenlänge von 4,7 Kilometern ist das gar nichts.
Noch eine Bemerkung am Rande: Auch meine
Ziele konnte ich erreichen. Rechts endlich „unten“, ohne mit den Rasten immer
hängen zu bleiben und nahe am Herzstillstand um die Kurve zu eiern. Gilles sei
Dank.
Hier noch
2 Videos, das Erste von Toni und das Zweite von mir. Geht ja schon ganz gut.