Reifenmontiergerät M1

Das leidige Thema mit den Reifen.
Wo die Reifen günstig zu kaufen sind klappt es bei der Montage oft gar nicht. Heute kauft man meistens die Gummis online und lässt sich die Teile zu sich nach Hause oder in eine Vertragswerkstadt liefern. Die Preise in den Fachbetrieben schwanken von 13 bis 30 Euro pro Reifen. Bringt man die Reifen schon mit und will nur ummontieren, kann man fast immer ab 30 Euro pro Rad rechnen. Ein Ausflug am Ring kostet dann schnell mal 120 Euro nur fürs Reifen ummontieren.

Die Qualität der Arbeit ist das zweite große Kapitel.
Den meisten Monteuren sind die teuren Felgen egal, solange es nicht ihre eigenen sind. Kratzer beim entfernen der alten Wuchtgewichte sind üblich. Die Hauptsache es geht schnell. Wenn anhand der Felgengeometrie nicht eindeutig eine Drehrichtung zu erkennen ist achten die wenigsten darauf ob sich das Vorderrad wieder in die gleiche Richtung dreht als zuvor. Und auch beim Wuchten habe ich schon einiges erlebt.
Bei der Montage muss man dabei sein und den Mechaniker genau auf die Finger schauen um all zu großen Ärger zu vermeiden.

 

                                    
Darum habe ich mich zur Selbstmontage der Motorradreifen entschieden und ein Reifenmontiergerät M1 von der Firma Pitlane-shop.de um 298 Euro gekauft.
Das rote Reifenwuchtgerät im Hintergrund hat Toni beigesteuert.

 

Heute, am 15.09.2010, habe ich die „Maschine“ das erste Mal getestet und meine ersten  Erfahrungen damit gemacht.

Begonnen habe ich mit den Hinterreifen. Ich dachte, wenn es mit dem Dicken klappt, dann kann es beim Vorderreifen auch kein Problem geben.

                                    
Das demontieren des Pneus war eigentlich einfach. Aufspannen, abdrücken, Reifen umdrehen und wieder aufspannen und abdrücken. Nur die richtige Lage der Felge war erst heraus zu finden. Wenn das Kettenrad oben war konnte ich nicht die passende Höhe des Montagearms positionieren.

           
Montagearm ansetzen und mit einem Montiereisen den Reifen über den Montierschuh heben und den Schuh nach links herum drehen. Es ist ein Pfeil zur Hilfe eingestanzt. Und vorher immer brav schmieren.
Geschafft.

Bei der Montage sollte man nicht in der prallen Sonne arbeiten, da sonst die Gleitpaste sehr rasch austrocknet und der Gummi nicht mehr gut rutschen kann. Gut Schmieren ist die halbe Miete.

                                 
Den Gummi am Montierschuh positionieren und mit der Verlängerung drehen. Erst eine Seite, dann die zweite Seite. Darauf achten dass sich der rote oder gelbe Punkt am Reifen, das ist die leichteste Stelle,  beim Ventil befindet.
Bis auf Kleinigkeiten hat aber auch das geklappt.

 

Das Wuchten ist eine Erfahrungssache wie ich finde. Beim ersten Reifen habe ich fast eine Stunde herum gedoktort bis er rund lief. Der zweite Reifen ging dann schon etwas schneller. Es waren aber auch meine bereits angefahrenen Straßenreifen, die wieder drauf mussten. Bei neuen Gummis sollte es jedoch einfacher sein, da diese noch ganz  rund und überall gleich schwer sind.

 

Fazit:

Es hat fürs erste Mal recht gut funktioniert. Nur an der Zeit muss ich noch arbeiten. Ich habe den Kauf des Reifenmontiergerät M1 nicht bereut. Einige Anpassungen werden noch nötig sein, wie die passenden Distanzhülsen für die jeweiligen Felgen unserer Motorräder.

 

Hier gibt es noch die originale Anleitung von der Fa. Pitlane.

 

Gib Gummi, Karl.

 
Karl Valachovic  •  Wien   •  Design & Inhalt © 2010  Karl Valachovic