Rennstrecken - 2016
Hallo Motorrad und Ring begeisterte. Für das Jahr 2016 haben meine Freunde und ich acht Rundstrecken
Einsätze in unseren Terminkalender eingetragen. Anfang des Jahres bin ich mit meiner Frau in ein Haus
auf‘s Land gezogen und dort wartet noch jede Menge Arbeit auf mich. Das wird möglicher weis meine
Besuche an der Rennstreck etwas reduzieren. Ich bin schon gespannt was am Ende herauskommt.
Heuer muss Toni die technischen Probleme seine R1 in den Griff bekommen um den Anschluss zu mir so
rasch wieder herstellen zu könne. Berti muss sich gesundheitlich wieder stabilisieren denn letztes
Jahr war er mehrmals im Krankenhaus. Ja, beides hat nicht geklappt. Die Yamaha ist nie rund gelaufen
und Toni hat die ganze Saison ausgelassen. Schade! Und bei Berti lief es ähnlich. Fast nur ausgefallen
wegen gesundheitlicher und beruflicher Probleme.
Der erste Einsatz ist am 2. Mai geplant und wird auch schon wieder gestrichen. Toni hat die R1 noch
nicht startklar, Berti hat Stress in der Arbeit und ist gesundheitlich angeschlagen. Weil ich alleine
ungern fahre und im neuen Haus viel Arbeit ansteht, bin ich mit der Absage nicht ganz unglücklich.
Der nächste Einsatz sollte am 27. Mai stattfinden. Auch diesen Termin können wir nicht halten. Es gibt
keine Absage sondern nur eine Verschiebung um drei Tage, auf den 30 Mai. Die Saison ist eröffnet.
Es folgt dann im Juli der Slovakiring und im August und September nochmals der Pannoniaring.
Wie immer soll es in erster Linie Spaß machen und es soll nichts passieren. Der Ehrgeiz ist dennoch
groß und lässt derzeit auch noch nicht nach. Unsere ewigen 2:30 habe ich 2015 ja endlich knacken können.
;-) Für heuer will ich versuchen die besten Zeiten aus dem Vorjahr zu halten oder sogar etwas zu verbessern.
Anreise
Zur Anreise nach Brünn und zum Pannoniaring habe ich bereits berichtet.
Neue Anreise zum Slovakiaring:
Die Anreise über die Bundesstraße 572 war extrem schlecht und recht zeitaufwendig. Daher fahre ich
dieses mal über die E575 bis Vieska. Dort biege ich links auf die Bundesstraße 572 ab, die direkt zum
Slovakia Ring führt. Diese Strecke ist wesentlich besser zu fahren und eine Zeitersparnis obendrein.
Die Strecken
Slovakiaring: Streckenlänge: 5922 m, Rechtskurven: 7, Linkskurven: 7, Streckenbreite: 12 m
Länge der Start-Zielgerade: 900 m (20 m breit), V-max: über 300 km/h, off. Rundenrekord: 2'05.034 (Jan Halbich)
30.5.2016 - Pannoniaring
Teilnehmer:
Berti, Manfred und ich. Krisi und sein Freund (Neffe von Berti).

Berti, Suzuki GSXR 1000 / Manfred, Yamaha FZ1-Fazer / Karl, Yamaha FZ1-N
Der Renntag:
Mit der Verschiebung von 2.5. auf den 30.5. haben wir bei einen anderen Veranstalter gebucht als
gewöhnlich. Heinzkaiser.at stand zur Auswahl. Das Event ist nicht voll ausgebucht und es sind noch
viele Plätze frei, was am Parkplatz und in der Boxengasse auffällt. Recht positiv daran ist die
geringe Fahrerdichte in den jeweiligen Gruppen. So kann ich im ersten Turn in zwei Gruppen an
den Start gehen um zu schauen in welche Gruppe ich vom Tempe her gut hinein passe. Die Reihenfolge
ist dieses mal umgedreht. Zu erst die Schnellsten und dann werden die Gruppen immer langsamer.
Das soll den Fahrern in der Anfängergruppe mehr Zeit zwischen Einführungsrunde und ersten Einsatz geben.
Daher fahre ich zuerst in der Gruppe 3 (rot) und danach in der Einsteigergruppe (blau). Umgekehrt
währe es mir lieber gewesen. In der roten Gruppe fühle ich mich sofort gut platziert. Vom Tempo
passt es eigentlich optimal, da bewege ich mich im oberen Mittelfeld. Natürlich fahre ich dann
auch in der langsamen Gruppe, wenn ich schon gemeldet bin. Hier geht es gar nicht. Ich bin viel
zu flott für die Neulinge. Zum einen laufe ich viel zu schnell auf die langsamen Biker auf und
überhole mit so viel Geschwindigkeitsüberschuss, das diese oft erschrecken. Zum Anderen wird
kreuzen und quer herum gefahren, das man selten auf der Ideallinie bleiben kann. Das ist natürlich
kein Vorwurf an die Anderen. Ich habe genau so begonnen und war damals genau so mit allem überfordert.
Vor allem aber mit dem Tempo. Bis die Geschwindigkeit und die Linie einmal halbwegs zusammen passten
vergingen Jahre. Endfazit: Ich passe nicht (mehr) in die Einsteiger Gruppe.
Es sind fünf Turns geplant. Drei am Vormittag. Zwei am Nachmittag, wobei diese durch die anstehenden
Rennen getrennt sind. Gruppe 3 und 4 starten im letzten Umlauf gemeinsam um 16:20 Uhr.
Manfred und ich fahren in der Gruppe 3. Berti startet in der Gruppe 2 und zieht somit immer mit Krisi seine bahnen.
Das Wetter war gut. Fast immer Sonnenschein und 25°. Perfekt zum Moped fahren. Der Rest war ohne besondere Ereignisse.
Krisi fährt beim Rennen mit und holt sich sogar einen Pokal. Danach packen alle für die Heimreise
zusammen. Ich will aber noch den letzen Turn in Angriff nehmen. Es sind nur mehr wenige Fahrer unterwegs,
weil bereits schon viele, wie auch meine Mitstreiter, zusammen packen. Die Zeiten kann ich im letzten
Umlauf aber nicht verbessern, da ich doch schon etwas müde und unkonzentriert werde.
Mein Tagesziel habe ich wieder erreicht. Zwei Zehntel schneller als die Bestzeit aus 2015. Somit stehe ich jetzt bei 2:23,20.
25.7.2016 - Slovakiaring
Teilnehmer:
Krisi + Freund und ich.

Karl, Yamaha FZ1-N
Der Renntag:
Toni fällt aus, Berti fällt aus, Manfred fällt aus. Ich falle nicht aus. Krisi und sein Freund sind
auch hier. Somit bin ich nicht ganz alleine. Obwohl ich sowieso immer jemanden kennenlerne wenn ich
solo unterwegs bin. So auch hier. Mit allen in meiner unmittelbaren Umgebung habe ich nette Gespräche
und entspannende Plaudereien. Langweilig war mir also nie.
6 Turns stehen auf der Ausschreibung. Zwei am Vormittag und vier am Nachmittag. Sechs Umläufe deswegen,
weil der Veranstalter Stardesign für dieses mal keine Rennen vorgesehen hat. Es besteht auch Transponderpflicht!
Ich bin heute das zweite Mal am Slovakiaring und im Gegensatz zum ersten Mal, fühle ich mich von Beginn an wohl.
Es passieren mir kaum Fehler. Wahrscheinlich weil noch viel Luft nach oben ist.
Vormittag fahre ich in der Gruppe A. Nach dem Regrouping in der Mittagspause befinde ich mich ebenfalls in der
Gruppe A, allerdings mit einer Zeit von 2:40,030, als der Schnellste. Den ganzen Tag bin ich vielleicht nur
zwei oder drei Mal überholt worden. Nachmittags sogar nie. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht am heutigen Renntag.
Am Ende des Tages steht eine 2:37,570 auf der Uhr. Das ist um 5,4 Sekunden schneller als im Jahr davor. Passt wieder perfekt.
Wie war das Wetter? Heiß, sogar sehr heiß ist es heute in der Slowakei. Wolkenlos, sonnig und trocken bei 32°
Celsius. Man muss jede Gelegenheit nutzen in den Schatten zu kommen, sonst kommt man um. Über acht Liter
Flüssigkeit habe ich am Ende des Tages verbraucht. Also, immer genug zum Trinken mit nehmen. Nach den Turns sind
alle komplett durch geschwitzt und es braucht schon etwas Zeit bis man wieder trocken ist. Die Hitze zerrt auch
an den Kräften. Am Ende bin ich ganz schön müde.
Schön war es dennoch. Ich komme nächstes Jahr wieder.
5.8.2016 - Pannoniaring
Teilnehmer:
Ich alleine.
Karl, Yamaha FZ1-N
Der Renntag:
Toni fällt aus, Berti ............. Es fallen wieder alle aus! Ich reise alleine nach Ungarn. Ein nettes
Plätzchen in der Nähe vom Restaurant, wo ich meistens stehe, ist schnell gefunden. Ich stehe neben
Andreas und seiner Frau, zwei sehr nette und hilfsbereite Vorarlberger. Beim Abladen helfen mir
dann die Jungs von Gegenüber.
Gleich vorweg, der Wettergott meint es wieder gut mit den Bikern, fast zu gut. Es ist ähnlich wie
in der Slowakei. Ein sehr heißer Freitag bei 32° Celsius. Am späten Nachmittag kommen dann ein
paar Wolken auf. Die geplanten Rennen müssen wegen eines heftigen Schauer, mit leichtem Hagel,
abgesagt werden. Wir müssen den Regenguss abwarten bis wir zusammenpacken können. Nach einer guten
halben Stunde ist aber alles vorbei und es scheint wieder die Sonne.
Fünf Turns stehen wieder am Plan. Zwei vor und drei nach der Mittagspause. Transponderpflicht ist
mittlerweise jetzt üblich beim Veranstalter Stardesign, was mit 20 Euro einzuplanen ist.
Ich starte immer in der Gruppe B, wo ich zur Zeit recht gut aufgestellt bin. Es gelingen mir
einige feine Runden und die Doppel-links, Kurve 7 und 8, gelingen immer besser. Die Rundenzeit
kann ich nur minimal verbessern, weil der Hinterreifen bereits seinen Geist auf gibt. Beim heraus
beschleunigen, vor allem aus den Linkskurven habe ich schon sehr viele Rutscher und kann nicht mehr
so andrücken wie ich gerne möchte. Der Pirelli Diablo Superbike (vorne SC1, hinten SC2) war ein guter
Pneu. Das starke Aufstellmoment beim Anbremsen in Schräglage war am Anfang recht ungewohnt, hat dann
aber merklich nachgelassen. Am Ende hatte der Gummi mehr als 1000 Kilometer drauf. So lange hat noch
kein Slick gehalten. Mit den völlig fertigen Pirelli war nur eine 2:23,054 möglich. Minus zwei Zehntel
Sekunden zum letzten Mal. Neue Schlappen müssen rauf! Sie liegen auch schon in der Garage bereit.
Heute treten die ersten kleinen Pannen und Reparaturen auf. Irgendwann muss das ja passieren.
Im ersten Umlauf fällt der Laptimer aus. Die kleine Schlaufe vom Stromkabel kam zu nahe an das
Lüfterrad und schon war es entzwei. Der Schaden war schnell behoben nur hatte ich keine Reservesicherung
mit dabei. Mein Nachbar Andreas hat mir ausgeholfen und mir eine Sicherung geschenkt. Danke!
Im zweiten Turn höre ich beim Bremsen immer leicht metallische Geräusche. Bei der Kontrolle sehe
ich nicht mehr viel Belag auf den Bremsbacken. Also tauschen oder Mopet stehen lassen. Im Shop kann
ich passende Sinterbeläge bekommen, die in der Mittagspause eingebaut werden. Routinearbeit, und
es kann weiter gehen.
Alles in allem war es wieder ein gelungener Tag.
Danke an Andreas und seiner Frau für die Hilfe und die schönen Fotos.
1.9.2016 - Pannoniaring
Teilnehmer:
Ich alleine.

Karl, Yamaha FZ1-N
Der Renntag:
Veranstalter ist heut e wieder Heinzkaiser.at. Startgebühr sind 100 Euro. Ich muss keinen Transponder
mieten, weil ich einen eigenen Zeitnehmer habe. Es sind nur vier Turns zu je zwanzig Minuten geplant.
Eigentlich recht wenig fahren für den Preis. Dafür ist die Veranstaltung wieder nicht voll ausgebucht
und es sind noch viele Plätze frei, was sich natürlich positiv auf der Streck bemerkbar macht.
Ein nettes Plätzchen für mich und mein Motorrad sind auch wieder schnell gefunden. Ich stehe hinter
Denny, der mit Frau und Kind angereist ist. Wir waren fast den ganzen beisammen und es war sehr nett
mit den beiden. Leider hatte Denny einen kleinen Ausrutscher. Es ist ihm zum Glück nichts passiert
und die Kawasaki hat nur leichte Blessuren davon getragen. Alles im "grünen" Bereich.
Im ersten Turn kann ich wieder in zwei Gruppen an den Start gehen um zu schauen in welche Gruppe ich
vom Tempe passe.
Zuerst fahre ich in der Gruppe 3 (rot) und danach in der Einsteigergruppe (blau). Umgekehrt währe es
mir lieber gewesen. Ab den zweiten Turn drehe ich nur mehr in der Gruppe 3 meine Runden.
Das Wetter ist perfekt. Trocken, sonnig und sehr warm. Es wird bis 30 Grad im Schatten bekommen. Neue
Reifen sind aufgezogen und Jagd nach neuen Rundenzeiten kann beginnen. Von Beginn an fühle ich mich
mit den neun Gummis wohl. Vorne Michelin Power Slick Mischung A, und hinten ein Metzeler Racetec K2.
Überhaupt kein Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage, wie es der Pirelli anfangs gezeigt hat.
Meine zweitbeste Zeit kann ich daher ganz entspannt bereits im ersten Umlauf, mit 2:19,11 fahren.
Es läuft richtig gut und ich habe eine Meng Spaß. Um die 2:20 kann ich jetzt immer fahren, wenn kein
Verkehr ist. Die Bestzeit am heutigen Tag wird mit 2:18,33 gemessen. Das ist eine neuerliche
Verbesserung um 4,7 Sekunden zum August.
Zusammenfassung 2016
Es waren, leider nur vier, schöne Tage auf zwei verschiedenen Rennstrecken. Ungarn und Slowakei. Kein
Ausfall wegen Schlechtwetter, technischer Gebrechen oder Unfall. Ich war heuer vorwiegend immer alleine
unterwegs, ausgenommen im Mai in Pannonien, wo Berti und Manfred dabei waren. Toni hatte ja einen total
Ausfall und die Anderen konnten oder wollten nicht. Da bin ich eben solo auf Reisen gegangen. Es ist
ja nicht so schlimm, weil man immer jemanden kennen lernt, wenn man etwas aufgeschlossen und redselig ist.
Der zweite Besuch am Slovakiaring war auch wieder toll. Es war nur extrem heiß. Und die Zeiten sind auch
hier gepurzelt.
Brünn habe ich heuer ausgelassen.
Pannoniaring, die Referenzstreck, ist allen bestens bekannt. Mir gefällt dieser Kurs immer noch sehr gut.
Die Anreise wird auch immer angenehmer, weil wieder ein langes Stück Straße erneuert wurde.
Für mich war es wieder ein gelungenes Jahr. An jedem Renntag konnte ich meine bestehenden Zeiten verbessern.
Voriges Jahr wollte ich unbedingt die ewigen 2:30 am Pannoniaring unterbieten, was mir auch am Ende mit
2:23,45 gelungen ist. Da kam im Hinterkopf schon leise der Gedanke auf, sich an die 2:20 heran zu tasten.
Geglaubt habe ich es nicht aber vielleicht still und leise gehofft. Und tatsächlich ist es mir gelungen.
Beim letzen Besuch am Pan-Ring schaffte ich konstant 2:20 zu fahren, sofern es der Verkehr zugelassen hat.
Fünf mal konnte ich sogar darunter bleiben und die beste Zeit hatte ich mit 2:18,33 aufgestellt.
Das ist heuer wieder eine Verbesserung um fast 5 Sekunden am Pannoniaring. Da freut sich mein Alter Ego.
Das war's für heuer. Liebe Grüße Karl.
Fotos vom der Saison 2016 findest Du
Hier
|