Rennstrecken - 2017

 

Hallo Motorrad und Ring begeisterte.

Im Vorjahr hatte ich wenig Zeit zum Ringfahren, dennoch waren es vier Tage auf der Rennstrecke. Für heuer haben ich sechs Tage eingeplant. Begonnen. Die Saison wird am 2. Mai eröffnet. Der nächste Einsatz wird am 26. Mai stattfinden. Beide Termine am Pannoniaring. Es folgt dann im Juni der Slovakiring und im Juli, August und September nochmals der Pannoniaring. Brünn wird heuer nicht dabei sein.

Hoffentlich ist Toni bald wieder dabei, denn zu zweit macht es schon mehr Spaß.

Wie immer soll es in erster Linie Spaß machen und es soll nichts passieren.

 

Anreise

Zur Anreise nach Brünn und zum Pannoniaring habe ich bereits berichtet.

Neue Anreise zum Slovakiaring:
Die Anreise über die Bundesstraße 572 war extrem schlecht und recht zeitaufwendig. Daher fahre ich dieses mal über die E575 bis Vieska. Dort biege ich links auf die Bundesstraße 572 ab, die direkt zum Slovakia Ring führt. Diese Strecke ist wesentlich besser zu fahren und eine Zeitersparnis obendrein.

 

Die Strecken

 

Slovakiaring: Streckenlänge: 5922 m, Rechtskurven: 7, Linkskurven: 7, Streckenbreite: 12 m
Länge der Start-Zielgerade: 900 m (20 m breit), V-max: über 300 km/h, off. Rundenrekord: 2'05.034 (Jan Halbich)

 

2.5.2017 - Pannoniaring

Teilnehmer:
Ich alleine.
Karl, Yamaha FZ1-N, 58

Der Renntag:
Veranstalter ist heut Stardesign. Startgebühr sind 79,99 Euro plus 20 Euro für den obligatorischen Transponder.

Weil nur vier Turns vorgesehen sind nehme ich am Rennen teil, damit ich wenigstens auf fünf Sessions komme.

Die Wettervorhersage war für diesen Dienstag recht schlecht. Kalt und 80% Regenwahrscheinlichkeit. Auch in Ungarn.

Es hat dann wirklich bis Wien stark geregnet und noch leicht bis Sopron. Danach wurde die Straße trocken aber es blieb stark bewölkt.
10° hat es als ich an der Rennstrecke ankomme. Sofort das Motorrad abladen und die Heizdecken rauf. Ich möchte hinten den Luftdruck noch etwas erhöhen weil es so kalt ist. Die Aufheizzeit liegt etwa bei 60 Minuten und erst dann kann der richtige Druck in warmen Zustand gemessen werden. Soviel Zeit muss man schon einplanen. Da habe ich keine Probleme denn um 7:18 Uhr bin ich fertig eingeparkt und bereit zum Abladen. Dabei helfen mir andere Fahrer von Nebenan.

Bei starker Bewölkung und mittlerweilen 12° Celsius fahre ich, eingepackt in vier Leibchen, zur Ringeinfahrt. Die erste Runde schön langsam zum Eingewöhnen und dann gemäßigt weiter. Richtig ins Fahren komme eigentlich nicht weil nach vier Runden auch schon wieder Schluss ist. Die Strecke wurde nach etlichen Stürzen gesperrt.

Turn 2 war nicht schlecht. Ich finde einen guten Rhythmus und schön langsam wieder Vertrauen in die Reifen bei den niedrigen Temperaturen. Leider ist nach drei Runden auch schon wieder Schluss.
Turn 3 ist noch schlimmer. Da schaffe ich sogar nur eine Runde. Dann steht das übrig gebliebene Feld vor der Einfahrt und hofft auf eine baldige Öffnung der Piste. Das ist sich aber nicht ausgegangen. Rennabbruch.

Mittagspause. Das Wetter wird immer besser. Um 10 Uhr hat es 14° und um 13 Uhr 19°. und die Sonne lässt sich auch manchmal blicken. Tageshöchstwert messe ich um 16:00 Uhr mit 22° Celsius.

4. und letzter Turn um 14:20. Nur mehr mit zwei Leibchen bekleidet komme ich recht gut in die Gänge. Da fahre ich meine besten Zeiten von heute. 2:19 und 2:20 konstant. Leider streikt die GOPRO!

Ach ja, dann war da noch das Rennen. Startplatz 22 von 64 Teilnehmern. Es sind dann aber doch nicht alle angetreten. Weil -600 ccm und +600 ccm gemeinsam an den Start gehen, aber getrennt gewertet werden, kann man gar nicht sagen was ich tatsächlich im meiner Gruppe für eine Startposition hatte.

Die erste Rund war gut. Dann das erste Mal die Zielgeraden, wo ich schon länger auf eine günstige Chance zum Überholen gewartet habe, versuche ich innen beim Anbremsen vorbei zu gehen. Die Aktion war, sagen wir mal „mehr als gewagt“. Zu weit innen und daher zu schnell für den noch übrig geblieben Kurvenradius. Also voll in die Eisen und so viel Geschwindigkeit vernichten wie nur geht. Am Ende stehe ich mit dem Vorderrad im Kies. Tutto bene, wie man im Pizzaland sagt. Bei Rossi und Co in der MotoGP sieht das so einfach aus! Bis ich mich aber wieder einreihen kann gehen mindestens acht bis zehn Biker vorbei. Egal, locker weiter. Einige Plätze kann ich dann wieder gut machen und am Ende wird es Platz 14. Passt.

Nix is gschen’g und das Wetter hat auch gehalten.

 

26.5.2017 - Pannoniaring

Teilnehmer:
Ich alleine.
Karl, Yamaha FZ1-N, 58

Der Renntag:
Veranstalter ist wieder Stardesign. Preis für den Freitag sind 119 Euro plus 20 Euro für den Transponder.

Vorgesehen sind fünf Turns. Den ganzen Tag fahre ich in der Gruppe B, auch nach dem Regrouping. Am Rennen werde ich nicht teilnehmen, weil fünf Turns ausreichend sind.

Wettermäßig war es eigentlich perfekt. In der Frühe hat es 20° Celsius bei leichter Bewölkung. Die Temperatur schwankte von 22°C bei leichten Wolken und 25°C wenn die Sonne frei scheint. Den ganzen Tag ist es trocken. Am Nachmittag frischt der Wind etwas auf, aber alles in erträglichen Rahmen.

Heute habe ich das neue Zelt dabei und für den Aufbau habe ich etwas mehr Zeit eingeplant als normal. Von der Ankunft bis zum fertigen Aufbau brauche ich dann schon eine Stunde. Motorrad abladen, Zelt aufstellen (alleine), Auto und Anhänger positionieren um das Zelt daran zu fixieren. Die Leinen müssen auch erst angepasst werden. Im Großen und Ganzen hat es aber wie geplant funktioniert. Ich habe einen Platz näher bei der Streckeneinfahrt gefunden, wo ich mich, Boxenmauer im Rücken aufgestellt habe. Neben mir standen zwei nette Korneuburger mit denen ich viel geplaudert habe.
Gegenüber von uns stand Christoph, der mit seiner Frau fast 1000 Kilometer aus Deutschland angereist ist. Leider hatte er einen Ausrutscher und brach sich dabei den Arm. Beim Einpacken haben Dragan und ich natürlich geholfen. Vom Spital notdürftig versorgt hat er dann den weiten Weg nach Hause in Angriff genommen. Fad war mir also auch nicht. Wir wünschen eine baldige Genesung von hier und liebe Grüße an Dragan und Andreas.

Die erste Session ist zum Einfahren. Stimmt alles, läuft alles rund, passt das Gefühl? Ja, ja, alles in Ordnung. Fast alles. Es ist leider sehr viel los auf der Streck und es gibt auch viele Stürze. Die meisten fahren aber viel langsamer als ich in dieser Gruppe und deshalb habe ich keine einzige halbwegs freie Runde. So finde ich auch nie einen guten Rhythmus. Immer steht wer im Weg und ich muss, meine, Ideallinie verlassen. Überholen kann man am heutigen Tag dafür ausreichend üben.

Der zweite Turn ist gleich wie der Erste, und auch nach der Mittagspause beginnt es ähnlich. Ich lasse mir beim Rausfahren jetzt immer etwas mehr Zeit und die ersten Starter sind dann schon eine halbe Runde gefahren. Das schafft etwas Platz nach vorne und ich komme viel besser in Schwung. Ganz gut läuft es in Turn Vier und Fünf. Konstante Zeiten von 2:19 und 2:20 sind wieder möglich geworden.

 

26.6.2017 - Slovakiring

Teilnehmer:
Ich alleine.
Karl, Yamaha FZ1-N, 58

Der Renntag:
Veranstalter - Stardesign. Ein Tag am Ring ist bei den Michelin Power Days gratis dabei, wenn man Reifen kauft. Da ich sowieso bald wieder neue brauche nutze ich die Gelegenheit gerne und habe nur die Kosten von 20 Euro für den Transponder.

Am Plan stehen fünf Turns. Den ganzen Tag fahre ich in der Gruppe A, auch nach dem Regrouping. Ab 2:40 ist man in der letzten Gruppe. Auf Grund des vielen Verkehrs schaffe ich am Vormittag aber nur eine Rundenzeit von 2:40,226 und darf daher nicht in die Gruppe B, wo ich lieber gefahren währe. Aber egal. Überholen trainieren steht also auf der Liste.

Wettermäßig war es recht warm aber es war noch gut auszuhalten. In der Frühe hat es 22° Celsius bei leichter Bewölkung. Es wird dann immer wärmer. Bis 33°C bei leichten Wolken bis Sonnenschein. Am Nachmittag kommt etwas Wind auf. Den ganzen Tag ist es trocken und daher perfekt zum angasen.

Heute teste ich die Standfüße für das Zelt. Diese werden mit Wasser gefüllt und haben zirka ein Gewicht von 9 Kilogramm. Um den Zeltfuß montiert hält es diese recht gut an seinem Platz. Bei starkem Wind müsste man aber die Seitenteile vom Zelt entfernen.

Die erste Session ist wie immer zum Einfahren. Dauert auch nicht lange denn nach zwei Runden gibt es die rote Flagge wegen eines Sturzes. Es ist ähnlich wie das letzte mal am Pannoniaring. Sehr viele langsame Fahrer auf der Streck, was eine flüssige Umrundung ohne Überholmanöver oder hinterher fahren unmöglich macht.

Der zweite Turn ist gleich wie der Erste, und auch nach der Mittagspause beginnt es ähnlich. Ich lasse mir, wie schon in Ungarn, beim Rausfahren jetzt mehr Zeit und lasse die ersten Starter etwas wegfahren. Da habe ich nicht gleich von Beginn mit überholen zu kämpfen.

Am Nachmittag läuft es dann wieder etwas besser. Überholt werde ich am heutigen Tag nur ein einziges mal. Auf der Zielgeraden fährt ein Bike an mir vorbei. Beim Anbremsens zur Kurve 3 kann ich aber kontern. Später auf der Bremse als mein Mitstreiter und innen vorbei. Das ganze in Turn 5. Das Innenfeld von Kurve 3 bis Kurve 10 ist sowieso mein liebster Abschnitt hier. In Kurve 8, 9 und 10 gelingen mir immer gute Überholmanöver. Am Ende steht eine neue Bestzeit mit 2:37,263 am Laptimer. Das sind zwar nur drei Zehntel Sekunden, aber dennoch schneller. Das hat mich natürlich auch gefreut.

Era bello. Ich freu mich schon auf das nächste Mal hier am 24. Juli.

 

17.7.2017 - Pannoniaring

Teilnehmer:
Ich alleine.
Karl, Yamaha FZ1-N, 58

Der Renntag:
Veranstalter ist wie üblich. Der Preis für den heutigen Tag beträgt 80 Euro.

Morgen ist ein 123 Runden Rennen und deshalb waren fast alle Plätze auf den riesigen Parkplatz reserviert. Das ist bei der Anmeldung aber nicht ersichtlich und steht auch nirgends auf der Homepage von Stardesign. Das sollte aus meiner Sicht geändert werden. Ich habe Mühe noch ein freies Stück zu finden. Das Zelt stelle ich hinter den Wohnwagen von Reitwagen auf, der hier immer fix steht. Der Platz ist am Vormittag perfekt, weil der Kontainer nebenan zusätzlich Schatten spendet. Am Nachmittag ist es aber nicht mehr so optimal. Da liegt der Schatten vom Zelt genau auf den Wohnwagen. Es geht sich gerade noch aus. Besser wäre das Zelt neben den Wohnwagen aufzustellen. Das war aber leider nicht möglich.

Neben mir ist der Platz noch frei. Die Kollegen kommen erst am Nachmittag. Und gleich nebenan stehen nette Weinviertler, aus meiner Gegend. Alle Gruppe C und D Fahrer. Bei den Plaudereien bekomme ich auch einige Tipps zur Linienwahl.

Das Wetter war nicht schlecht. Es war immer trocken kaum Wind, so dass ich das Zelt gar nicht fixieren musste. Es war nur sehr heiß. In der Früh hat es bereits 27 ° und das Quecksilber steigt bis auf 36° Celsius im Schatten. Aber immer noch besser als wenn es regnen würde.

Ich beginne heute in der Gruppe B und das ändert sich auch für den Nachmittag nicht. Hier sind Fahrer mit Rundenzeiten von 2:16 bis 2:24 eingeteilt. Da liege ich mit meinen 2:20 gut im Mittelfeld. Und so gestalten sich auch die einzelnen Turns recht flüssig. Es sind etliche frei Runden möglich, die man für eine schnelle Zeiten nutzen kann. Was aber nicht immer gelingt.
Es ist aber sehr abwechslungsreich, weil auch schnellere Fahrer da waren, denen man nachfahren kann.

In de Mittagspause reduziere ich den Reifendruck um 0,1 Bar vorne und hinten weil der Asphalt so heiß ist.

Es geht ganz gut, doch die Hitze fordert ihren Tribut. Man wird recht schnell müde und unkonzentriert. Die Kräfte lassen rasch nach. Dann kommt noch der Eine oder Andere Rutscher in Linkskurven dazu und ich werde doch etwas vorsichtiger.

Die zwei letzten Turn versuche eine andere Linie in Kurve 7 und 8 (Doppel-Links) zu finden. Das fällt mir aber gar nicht leicht. Irgendwie zerstört es total meinen Rhythmus und ich komme damit überhaupt nicht klar. Die, bzw. der Einlenkpunkte muss neu gefunden werden und das ist dann nicht so einfach. Die Versuche gehen das nächte Mal aber wieder weiter.

Es war ein guter Tag. Das Zusammenpacken war noch etwas anstrengend weil ich schon recht ausgelaugt war. Bis bald Panring.

 

24.7.2017 - Slovakiring

Teilnehmer:
Ich alleine.
Karl, Yamaha FZ1-N, 58

Der Renntag (der Regentag):
Die Anreise habe ich ein wenig geändert weil anscheinend die Autobahn durch Bratislava nicht mehr kostenfrei sondern seit 2017 vignettenpflichtig ist. Das letzte Mal im Juni habe ich bei der Autobahnauffahrt das Schild mit der Aufschrifft „BEZ UHRADY“ nicht mehr gesehen. Was soviel heißt wie „Gebührenfreier Abschnitt“. Ich war dann aber schon auf der Autobahn und musste dann das kurze Stück ohne Vignette gefahren. Zurück fuhr ich durch Bratislava, was gar nicht so schlecht war.
Also fahre ich dieses Mal gleich bei der Anreise durch Bratislava und dann weiter auf die E575.

Veranstalter ist Stardesign. Die Kosten belaufen sich auf 80 Euro Startgeld plus 20 Euro für den Transponder.

Am Plan stehen sechs Turns. Zu Beginn starte ich in der Gruppe B. Das bleibt auch für den Nachmittag unverändert.

Bei der Ankunft ist es ein wenig bewölkt mit sehr leichtem Wind und bereits 22 Grad Celsius. Die Bewölkung wird dann immer stärker bis die ersten Regentropfen fallen. Beim ersten Turn regnet es sehr, sehr leicht. Der Asphalt bleibt aber trocken. Ich habe mal mehr und mal weniger Tropfen auf dem Visier. Wirklich „angasen“ trau ich mich nicht und die Schräglagen fallen daher recht bescheiden aus. Der zweite Umlauf beginnt wie der Erste geendet hat. Mit Regentropfen. Es hört dann aber auf und ich habe einige schöne, flüssige Runden bei staubtrockener Fahrbahn. Mit einer 2:27,957 befinde ich mich dann im Mittelfeld der Gruppe B.

Kurz nach zwölf Uhr Mittag beginnt es zu regnen und hört den ganzen Nachmittag nicht mehr auf. Als krönenden Abschluss gibt es um 16 Uhr noch einen Wolkenbruch und dabei kommt etwas Wind auf. Die Hektik ist überall groß. Die meisten haben zu tun wenn das Wasser auf einer Seite beim Zelt hinein rinnt und auf der anderen Seite wieder hinaus. Bei mir ist auch viel nass geworden.

Nach dem großen Guss packe ich dann langsam zusammen, denn an Fahren ist heute nicht mehr zu denken. Für mich halt nicht. Weil, ausgestattet nur mit Slicks, an einen Regeneinsatz nicht zu denken ist.

Ich verabschiede mich noch von den beiden Waldvierlern Matthias und Alexander und trete die Heimreise an. Wieder durch Bratislava ohne Autobahn. Mit dem Navi ist das heutzutage ja kein Problem mehr.

Arrivederci, bis nächstes Jahr.

 

14.8.2017 - Pannoniaring

Teilnehmer:
Ich alleine.
Karl, Yamaha FZ1-N, 58

Der Renntag:
Unterwegs bin ich wieder mit Stardesign. Die Kosten betragen 99,99 Euro für den Ringtag und die obligatorischen 20 Euro für den Transponder.

Heute stehen für vier Gruppen jeweils fünf Turns auf dem Zeitplan, und ich habe auch vor alle zu nutzen.

Einen freien Platz habe ich neben den „Reitwagen-Wohnwagen“ gefunden. Der steht in der Nähe von der ersten Toilettenanlage, etwa mittig zwischen Ringeinfahrt und Restaurant. Beim Abladen der Yamaha brauche ich immer ein wenig Unterstützung, weil es alleine für einen nicht gerade groß gewachsenen Kerl etwas kippelig ist. Ein paar nette Worte oder Gesten reichen aber schon aus um Hilfe zu erhalten. Es ist fast wie eine große Familie auf den Rennstrecken.
Den Rest, wie Zelt aufbauen, schaffe ich dann ganz alleine.

Das Wetter ist sehr gut. Noch erträgliche 21° um 8:00 Uhr in der Früh, bei wolkenlosen Himmel und Windstille. Um 14:30 Uhr hat es dann 29° und man sieht ab und zu eine Wolke. Um vier Uhr hat es mit 30° die Höchsttemperatur erreicht. Da ist der Tag bereits gelaufen wenn man nicht am Rennen teilnimmt, wie ich.

Der erste Turn. Ich fühle mich von Beginn an sau wohl und komme sofort unter die 2:20er Grenze. Im zweiten Umlauf ein ähnliches Szenario. Nach kurzer Fahrt finde ich mich in einer fast gleichwertigen Gruppe wieder, die aber ein etwas höheres Tempo fahren können als ich selbst. Mir gelingt es meistens mitzuhalten. Hier fahre ich meine schönsten Runden am heutigen Tag. Hinter Gerald auf einer roten R1, der wie ein Uhrwerk auf einer, für mich, richtig gute Linie um den Kurs zirkelt. Grazie mille, fantastico.
Stressfrei und mit ausreichend Reserven fahre ich fast locker an meine alte Bestzeit mit 2:18,36 heran. Da fehle gerade mal 3 Hundertstel Sekunden. Fast immer mit dabei ist auch die grüne Kawa.

In der Mittagspause treffen wir uns dann zu einer netten Plauderei und tauschen Mailadressen aus.

Am Nachmittag geht es dann hurtig weiter. Umlauf drei geht gut von der Gashand und fast perfekt wird Turn vier. Hinter der, ich glaube Honda, kann ich das Tempo mitgehen und es werden meinen schnellsten Runden am heutigen Tag. Nach ein paar Fehlern kann ich den Anschluss nicht mehr halten und muss die Honda ziehen lassen. Meine Konzentration ist stark gesunken und ich beschließe abzubrechen. Das Tempo wird leicht zurück genommen und ich ziehe rechts zur Innenseite. Die Kawa ist in diesem Moment dicht dahinter und will die Chance nutzen an mir vorbei zu gehen. Das hätte ich wahrscheinlich genau so gemacht. Mein Schlänker kam dann etwas überraschend und schon hatten wir eine Berührung. Meine Erste! Es war ganz leicht und kurz und es ist niemanden etwas passiert. Mächtig erschrocken sind wir beide. Tuto bene.

Fünfter und letzter Durchgang zum Auslaufen und noch die letze schnelle 2:18er Runde drehen.

Auf jeden Fall war es ein toller Tag. Flotte Runden waren dabei und eine neue Bestzeit mit 2:18,19 war auch drin. Nette Leute habe ich auch wieder kennen lernen dürfen.

Ringfahrer sind wie eine große Familie. Arrividerci.

 

18.9.2017 - Pannoniaring

Teilnehmer:
Ich alleine.
Karl, Yamaha FZ1-N, 58

Der Renntag:
Der übliche Veranstalter berechnet 79,99 Euro für diesen Tag, plus 20 Euro für den Transponder.
Es stehen sechs Turns für vier Gruppen auf dem Zeitplan.

Laut Wettervorhersage sollte es heute in Sarvar nicht regne. Wolkig mit nur 17° soll es laut den Wetterfröschen haben. Bei der Ankunft zieht leichter Nebel über die Rennstrecke herein und es ist 8° Celsius warm (kalt). Es bleibt bis 16:50 Uhr immer bewölkt, trocken und kein Wind. Das Thermometer steigt bis auf angenehme 23 Grad zu Mittag.
Um 16:50 Uhr, genau wo mein letzter Turn losgehen soll, beginnt es zu regnen. Eine Stunde dauert die Dusche und dann kann ich im trockenen einpacken. Fünf Umläufe sind sich ja dennoch ausgegangen.

Mein Lieblingsplätzchen beim Wohnwagen ist leider nicht mehr frei, und so fahre ich ein Stück weiter in Richtung Restaurant. Der nächste freie Platz auf der linken Seite, wegen der Sonne, ist dann der Meine.

Moped runter, Zelt aufbauen und Heizdecken auf die Gummis. Dann noch rasch einen Kaffee holen und zur Anmeldung. Noch den Luftdruck prüfen, dann kann es eigentlich los gehen. Ein wenig Zeit habe ich noch und daher schau ich mich noch ein wenig um, wer so neben mir sein Lager aufgeschlagen hat. Hinter mir steht ein Wiener und daneben fällt mir ein FR Kennzeichen auf. Die werde ich später mal ansprechen, woher sie kommen.

Also los. Erster Turn in der Gruppe B. Eingepackt in vier Leibchen, zwei davon langärmelig, mache ich mich auf den Weg. Es hat gerade mal acht Grad und der Asphalt ist noch kalt. Stellenweise gibt es auch noch nasse Flecken auf der Piste. Niemand fährt am Limit und ich muss mich ebenfalls langsam herantasten. Nach drei Runden schmerzt mein rechter Unterarm beim Bremsen immer mehr, dass ich viel leichter aber dafür früher bremsen muss. Im Leder ist einfach zu wenig Platz für zwei zusätzliche lange Ärmel. Sonst läuft alles rund, nur halt ein bisschen frisch.

Ein Lagarm-Shirt muss weichen, danach geht es besser mit der Bremshand. Va tutto bene.

Es wird immer wärmer und beim zweiten Turn um 10:40 Uhr hat es auch schon 17 Grad. Ab jetzt läuft es wieder richtig rund. Der Rhythmus ist wieder da und fliege förmlich von Kurve zu Kurve. Die vielen Überholmanöver stören mich heut kaum. Und am Ende steht eine 2:19,4 am Laptimer. Der Speed ist also noch da.

In der Mittagspause gehe ich wieder tratschen. Mit Christoph und Paul aus dem Mühlviertel verstehe ich mich gleich gut. Paul kommt sogar aus der selben Ortschaft wie meine Frau. Was für ein Zufall. Leider musste er einmal die Strecke verlassen und die Suzuki hat ein paar Schürfwunden und Schotter mitgebracht. Aber alles nicht so wild, er kann weiter fahren. Ihm selbst ist gar nichts passiert. Das ist eigentlich das Wichtigste.
Mit den Wienern, Horst und Maria (Vater und Tochter), habe ich auch recht nette Gespräche.

Am Nachmittag finde ich mich als schnellster in der Gruppe B wieder. Für die Gruppe C fehlen mir gerade mal zwei Zehntelsekunden. Wie immer wenn ich die nächste Gruppe knapp verpasse, fahre ich ein wenig später auf die Strecke, damit die Ersten Starter schon mal ein paar Kurven weg sind und ich etwas Zeit habe bis ich auf die ersten Mitstreiter auflaufe. Richtig gute Zeiten gehen sich durch den Verkehr aber nicht aus. Egal.

Umlauf vier und fünf sind ähnlich. Aber auch wie immer ergibt sich doch die eine oder andere freie Runde und ich kann wieder eine 2:18,67 schaffen.

Mein letzer Turn startet um 16 Uhr 55. Ein paar Minuten vorher beginnt es zu regnen. An rausfahren ist mit Slicks nicht zu denken. Und übrigens, im Regen mag ich sowieso nicht fahren.
Also warten bis es aufhört und dann einpacken. War dennoch ein gelungener Ringtag.

Liebe Grüße noch an Paul und Christoph aus dem schönen Mühlviertel und an Maria und ihren Papa aus Wien.

 

Zusammenfassung 2017

Ein tolles Ring-Jahr ist wieder vorbei. Fünf mal habe ich den Pannoniaring und zwei mal der Slovakiaring besucht. Technische Ausfälle gab es keine. Nur der Ausflug im Juli in die Slowakei war etwas verregnet und daher war am Nachmittag an fahren nicht zu denken.
Die ganze Saison war ich alleine unterwegs. Das heißt alleine angereist aber nicht einsam und traurig herumgesessen. Ich habe wieder richtig nette Leute kennen gelernt wie Dragan und Andreas aus Wien, die netten Jungs aus dem Weinviertel, Mathias und Freund mit der BMW aus dem Waldvietel oder Gerald mit der roten Milwaukee R1 und seine Freunden. Nicht zu vergessen sind auch Paul und Christoph aus den Mühlviertel sowie Maria und ihr Papa Horst.

Der erste Besuch am Slovakiaring war wieder toll. Das Wetter war perfekt und ich hatte ein super Gefühl. Obwohl ich in der Gruppe A starten musste und fast immer am Überholen war habe ich, mit 2:37,263 wieder eine neue Bestzeit heraus fahren können.
Der zweite Besuch in der Slowakei war leider verregnet. Das kann leider auch einmal passieren.

Pannoniaring: Die zwei ersten Termine im Mai waren vom Wetter und von den Rundenzeiten recht gut. 2:19er Zeiten waren möglich. Das hat gepasst. Im Juli war es extrem heiß und sehr anstrengend. Da konnte ich es nie unter 2:20 schaffen.
Die letzten beiden Einsätze in Ungarn waren wieder fantastisch. Das Wetter war perfekt und die Zeiten waren auch wieder in Ordnung.
Die neue Bestzeit am Pannoniaring steht jetzt bei 2:18,197. Gut, eine Verbesserung. Realistisch betrachtet habe ich heuer aber nur 0,133 Sekunden zu Vorjahr aufgeholt. Es wird eben immer schwieriger um so schneller man wird.

Ich hatte keine technischen Probleme und blieb sturzfrei. Und es hat viel Spaß gemacht, das ist das Wichtigste.

Das nächte große Ziel für 2018 ist unter die 2:18 zu kommen. Mal schauen wie es läuft.

Das war's für heuer. Saluti Karl.

 

Fotos vom der Saison 2017 findest Du Hier

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